Im Namen des ISCC darf ich Sie persönlich auf unserer Homepage begrüßen. Unsere Arbeit im Bereich der Prävention, europäischen Integration und grenzüberschreitenden Kohäsion sowie der Sicherheitsforschung als eine government dominated NPO – research hat eine inzwischen schon beachtliche Tradition.
Nachdem die Ungarn den welthistorischen Schritt gesetzt und 1989 den eisernen Vorhang aufgeschnitten hatten, begann nicht nur ein Tauwetter der globalen bipolaren Blöcke des kalten Krieges, sondern auch eine sehr konkrete Kooperationsarbeit.
Gemeinsam mit meinem damaligen Kollegen, dem Landespolizeikommandanten aus Budapest, Herrn Dr. Sandor Pinter, konnten wir (ziemlich gleichzeitig mit den beginnenden Interreg-Programmen) die österr.-ungarische Polizeiakademie gründen, als das historische Referenzmodell einer vergemeinschafteten, Grenzüberschreitenden tertiären Ausbildung im Bereich der Sicherheit.
In weiterer Folge hatte ich zwei Schienen umzusetzen, nämlich im Bereich der klassisch repressiven Aufgaben der Sicherheitsexekutive und zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Mitteleuropa die Gründung der MEPA, die ebenfalls inzwischen ihr 20-jähriges Jubiläum feiern konnte, sowie des UN–mandatierten verantwortlichen Aufbaues einer Polizeiorganisation in Bosnien–Herzegowina, und in einer zweiten Schiene die präventiven Aufgaben, sowohl im Bereich der fehlenden Fachausbildung (mit der Entwicklung eines Fachschulmodells für das Unterrichtsministerium) und in Zusammenarbeit mit den Universitäten unter Einbindung der universitären Methodenvielfalt in der Anwendbaren Forschungsgeleiten Lehre und der internationalen Standards, was in weiterer Folge in die Entwicklung von Inhalten der Sicherheitsforschung führte, in Österreich ursprünglich aufgesetzt durch die ÖAW und inzwischen im KIRAS Programm der FFG gemeinsam mit dem BMVIT unter Leitung der im Nationalen Sicherheitsrat vertretenen Ressorts, sowie im EU-Bereich durch PASR (Preperatory Action on Security Research), und die darauf folgende Implementierung des Themenfeldes 10, Sicherheit, im 7. EU Forschungs-Rahmenprogramms unter der österreichischen Ratspräsidentschaft.
Konsequenterweise habe ich mit ISCC nach den PASR Aktivitäten im First Call des FP7/Sec das Projekt EU-CAST zur Standardisierung der EU First Responder, gemeinsam mit befreundeten Polizeibehörden, dem Bundesheer und österreichischen und ungarischen Universitäten sowie weiteren europäischen Partnern eingereicht, und aufbauend auf den daraus resultierenden Erfahrungen den nächsten notwendigen Schritt gesetzt. ISCC, deren Vorstand als eine government dominated NPO – research, von den beteiligten Ressorts, Sozialpartnern und Universitäten nominiert wird, hat daher nunmehr mit unseren traditionellen Partnern im Bereich der universitären Sicherheitsforschung, der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Paris und Berlin (mit der größten Psychoambulanz Europas und einem umfangreichen humanwissenschaftlich orientierten Sicherheitsforschungsbereich) sowie der Corvinusuniversität Budapest (im globalen Ranking unter den Top 200) den nächsten Schritt gesetzt mit den Grundlagen zur Errichtung einer grenzüberschreitenden gemeinsamen Universität mit Orientierung auf Security, Safety, Public Services und Sustainability sowie auf die Ziele der EUDRS, deren EU Zuschlag am 6.12.2012 erfolgt ist.
Dr. Günther Bögl
Polizeipräsident von Wien i.R.
Präsident von ISCC
Advisory Board Chair EU – FP7/CAST & ETZ – L0159 DX